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Herzlich willkommen in der Kirchenregion "15 Türme"

Pfarrbüro Sandersdorf

Frau Becher

Kirchplatz 2, 06792 Sandersdorf,

Tel.: 03493-88430

E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Büroöffnungszeit: Di. 14 -16 Uhr und Do. 9 -10 Uhr

Gemeindebüro Brehna

Frau Becher

Bahnhofstraße 8, 06796 Brehna,

Tel.: 034954-48209

E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Büroöffnungszeit: Di. und Mi. 9 -10 Uhr

Konfi Abschluss 8/9. Juni 2024 in Krina

Schon wieder geht ein Konfi-Jahr zu Ende. Das wollen wir gemütlich ausklingen lassen auf dem herr- lichen Gelände rund um die Pfarrscheune in Krina. Gemeinsam wollen wir das Konfi-Jahr gemeinsam beenden. Uns an all die schönen Momente erinnern und schauen, was wir das Jahr so alles mit Gott erlebt haben. Bei Lagerfeuer, spielen, Nachtwanderung und Zelten. Natur und Gemeinschaft. Was will man mehr ... Gemeinsam mit den Konfis aus der 7. und 8. Klasse wollen wir noch einmal unsere gemeinsame Zeit am 08./09.06.2024 genießen.

Weitere Infos folgen noch.

Wir freuen uns. Eure Anna, euer Martin

1 Juni 2024 – Wolfener Sommerfest

Am 01.06.2024, dem Sonnabend des diesjährigen Wolfener Sommerfestes in der Fuhneaue, werden von 10.30 bis 18.00 Uhr auch die Kirchengemeinden der Region Wolfen/Wolfen-Nord vertreten sein. Um 10.30 Uhr werden wir einen ökumenischen Gottesdienst feiern auf dem alten Markt. Wir laden weiter ganz herzlich ein zum Konzert mit christlichen Singer-Songwriter-Liedern mit Karinne Coelho aus Brasilien und Julia Hemmerling um 13.00 Uhr und anschließend um 15.00 Uhr zum Konzert mit Spielmannszug und Amateurtheater beides in der Johanneskirche. Martin Kabitzsch

 

01.-16. Juni 2024 OSTEN-Festival

Das OSTEN-Festival (www.osten-festival.de) ist neben dem 800-Jahr-Jubiläum Bitterfelds in diesem Jahr ein Höhepunkt im städtischen Kalender. Die Johannesgemeinde Wolfen unterstützt das Fotoprojekt „Held:innen des Alltags“ der Kieler Künstlerin Heidi Krautwald: 30 Leute wurden auf einen Sockel gestellt, fotografiert und interviewt. Die lebensgroßen Fotografien werden vom 05.-09.06.2024 in ausgesuchten Vorgärten auf dem Weg von der Johanneskirche zum ehemaligen Kino aufgestellt. Geplant sind am Donnerstag und Freitag (Zeiten werden noch bekanntgegeben) in der Johanneskirche Veranstaltungen zu und ggf. mit den Held:innen, außerdem feiern wir am Sonntag, 09.06.2024 um 10.30 Uhr einGottesdienst, den Pastor Michael Schwer aus Kiel gestalten wird. Martin Kabitzsch

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10./11. Juni 2024 Papiercollagen in Bitterfeld

110624Die Kirchengemeinde Bitterfeld lädt ein zu einem ganz besonderen Kunstprojekt: Unter Anleitung der halleschen Künstlerin, Wiebke Kirchner, werden Kollagen aus Papierschnipseln erstellt. Unter dem Motto „Wie empfinde ich das Miteinander in unserer Stadt?“ entstehen kleinformatige Kunstwerke, die am Ende zu einem großen Objekt zusammengefügt werden. 

Die in den insgesamt 4 Workshops entstandenen Objekte werden am 23.06.2024 im Gottesdienst der Sommerkirchenreihe um 17.00 Uhr in der Evangelischen Stadtkirche BItterfeld der Öffentlichkeit präsentiert.

Die Workshops sind unabhängig voneinander und finden am 10. und 11.06.2024 jeweils von 9.00-12.00 Uhr und von 13.00- 16.00 Uhr im Lutherhaus (Saal) statt. Sie sind geeignet für Gruppen von 15-20 Personen, für Jugendliche und junge Erwachsene. Die Teilnahme an den Workshops ist kostenfrei.

Wir bitten um Anmeldung der Gruppen bis 15.05.2024 im Gemeindebüro Bitterfeld.

21. Juni 2024 – Einladung in die Kirche zu Mühlbeck

16.00-17.30 Uhr Bastelnachmittag für Kinder Ein Orden für alle Zeugnis-Kinder und Basteln für den Helden hinter Jesus: sein erster Jünger Johannes.

Verstärkung gesucht!!

WIr suchen Menschen, die ehrenamtlich in Bitterfeld oder in Wolfen Gemeindeglieder zu Geburtstagen und anderen Anlässen einen Gruß der Kirchengmeinde in den Briefkasten stecken oder sie auch mal besuchen. Das lässt sich sicher auch mal mit einem Spaziergang mit oder ohne Hund realsieren :) Rufen Sie einfach im Gemeindebüro an oder kommen Sie zu den Öffnungszeiten vorbei oder sprechen Sie uns an!

Birgit Emmrich für Wolfen (Tel. 03494/44344) Marion Füssel für Bitterfeld (Tel. 03493/24059)

27.-30. Juni 2024 „800 Jahre Bitterfeld“

Vor 800 Jahren wurde die Stadt Bitterfeld gegründet. Das ist Anlass, in diesem Jahr das Jubiläum mit einem großen Fest zu begehen.

Start ist schon am Donnerstag, 27.06.2024 mit dem Seniorenmarkt auf dem Marktplatz Bitterfeld. Die Kirchengemeine Bitterfeld beteiligt sich mit einer Offenen Kirche, einer Kirchenführung, einem Kuchenba- sar und einem Antikmarkt. In Kooperation mit der Kirchengemeinde Pouch wird es außerdem eine Handysprechstunde/ Café Digital auf dem Marktplatz geben.

270624Am Freitag, 28.06.2024 gibt es für Familien ein buntes Angebot an Aktionen in der Grünen Lunge. Die Kirchengemeinde Bitterfeld wird hier präsent sein mit einer „Upcycling Academy“. Unter Anleitung der Künstlerin, Wiebke Kirchner, aus Halle/S. können Altmaterialien zu neuen Gegenständen zusammengefügt werden. 

Am Samstag, 29.06.2024 findet in der Evangelischen Stadtkirche Bitterfeld um 11.00 Uhr eine Kirchenführung statt und um 15.00 Uhr ein Chorkonzert. Es singen der Volkschor „Muldeklang“, der Männergesangsverein 1860 Löbnitz e.V. und die Neue Bitterfelder Kantorei. Es erklingen geistliche Werke und Volkslieder aus verschiedenen Jahrhunderten.

Am Sonntag, 30.06.2024 werden wir um 9.30 Uhr gemeinsam mit anderen Kirchengemeinden aus Bitterfeld auf der Bühne in der Grünen Lunge einen Ökumenischen Festgottesdienst feiern, bevor um 11.00 Uhr der Festumzug durch die Innenstadt startet.

Gesucht: Gemeindebriefverteiler in Bitterfeld und in Wolfen und Umgebung

Wer würde gern unser Team verstärken und mit Gemeindebriefe in Bitterfeld oder in Wolfen und Umgebung austragen? Eine Aufgabe, die nur vier Mal im Jahr anfällt. Bitte melden Sie sich in unseren Gemeindebüros - ob persönlich oder telefonisch (Adressen und Öffnungszeiten s. Rückseite) - oder sprechen Sie uns an! Birgit Emmrich und Gundula Holz

30. Juni 2024 Tag der Autobahnkirche

In jedem Jahr gibt es für die Autobahnkirchen einen ganz besonderen Tag - und jedes Jahr kommen unzählige Besuchende in die 45 Autobahnkirchen in Deutschland. Am Sonntag, 30.06.2024 bekommt auch unsere Kirche in Brehna ganz besonderen Besuch. Gemeinsam mit Landesbischof Friedrich Kramer feiern wir 14.00 Uhr einen gemeinsamen Gottesdienst. Im Anschluss ist Zeit, um mit dem Landesbischof ins Gespräch zu kommen - über Herausforderungen und Chancen von Kirche in unserer Zeit. Herzliche Einladung.

VORSCHAU: Skat in Bitterfeld

Ab August wird es in Bitterfeld, im Gemeindehaus, eine Skatrunde geben. Eingeladen sind alle, die spielen können, oder es lernen möchten. Tag und Uhrzeit stehen noch nicht fest. Ein- zelheiten erscheinen im nächsten Gemeindebrief. Thomas Bork

VORSCHAU: Jubelkonfirmation in Bitterfeld

Herzliche Einladung an alle, die in diesem Jahr ihr Konfirmationsjubiläum feiern. Das sind insbesondere die Konfirmationsjahrgänge 1999, 1974, 1964, 1959, 1954, 1949. Alle anderen sind natürlich ebenso herzlich eingeladen zum Gottesdienst und bekommen auf Wunsch ebenfalls eine Ur- kunde zum Konfirmationsjubiläum überreicht. Der Gottesdienst am Sonntag, 22.09.2024 in der Evangelischen Stadtkirche Bitterfeld beginnt um 10.30 Uhr. Wir werden Abendmahl miteinander feiern. Wir bitten um Anmeldungen im Gemeindebüro Bitterfeld. Martin Kabitzsch

 

 

Herzliche Einladung zu unseren Gottesdiensten:

Sonntag, 19.05.2024 – Pfingstsonntag

09.00 Uhr – Sandersdorf – Gottesdienst 
10.30 Uhr – Mühlbeck – Gottesdienst  mit Abendmahl
10.30 Uhr – Brehna – Gottesdienst 
10.30 Uhr – Holzweißig – Gottesdienst mit Abendmahl 

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Orgel trifft Bläser

baum24Die Orgel in Friedersdorf hat Verstärkung bekommen. Am Gründonnerstag war die Orgel gemeinsam mit einem Tenorhorn und einer Trompete zu hören. Die Musiker Eckhart Gelbrich aus Holzweißig und Siegfried Zehe aus Bitterfeld gestalteten mit dem Organisten Eckhard Baum aus Friedersdorf den Gottesdienst in der Engelkirche.

Die drei Musiker hatten sich nach vielen Jahren im Januar dieses Jahres „wiedergefunden“ und das gemeinsame Musizieren verabredet. Das Repertoire beinhaltet Choralbearbeitungen und Musikstücke aus der Unterhaltungsmusik. So sollen zukünftig Gottesdienste in unserer Kirchenregion mitgestaltet werden und zu besonderen Anlässen kleine Konzerte gespielt werden (Terminanfragen an Eckhard Baum).

Die Turmbläser, so der Name der Truppe, musizieren zum Seniorenmarkt in Bitterfeld am Donnerstag, 27.06.2024 um 13.00 Uhr in der Evangelischen Stadtkirche Bitterfeld.

Eckhard Baum, Friedersdorf

Einladung zu den regionalen musikalischen Gruppen

Wussten Sie schon, dass es neben den ört- lichen Kantoreien musikalische Gruppen in unserer Kirchenregion gibt, die sich als Ensembles unseres gesamten Bereiches sehen? Dazu gehören der Kinder- und Jugendchor „KiJuCho“, die Band „Bright light – no dust“ und der Posaunenchor „15 Türme“. Während die Band sich im Probenraum im Wol- fener Gemeindehaus mit der neuen Sängerin Jule eingroovt, proben Posaunenchor und „KiJuCho“ im Bitterfelder Gemeindehaus.

Der „KiJuCho“ besteht z. Z. aus sechs Kindern aus Bitterfeld, Brehna und Jeßnitz. Wir proben i.d.R. dienstags von 15.30 Uhr-16.30 Uhr. Im Laufe eines Jahres werden zwei kleine Musicals erarbeitet, die entweder die Weihnachtsgeschichte („Wintermusical“) oder eine andere biblische Geschichte („Sommermusical“) als Grundlage haben. Die Kids können sich dabei sängerisch und schauspielerisch ausprobieren und bekommen „nebenbei“ noch Tipps für ihre stimmliche Entwicklung. Jeweils im Sommer bzw. in der Adventszeit werden die Musicals dann an verschiedenen Orten der Region aufgeführt.

Der Posaunenchor wurde 2022 gegründet und besteht aus sechs Bläsern aus Brehna, Bitterfeld, Greppin und Rösa. Wir proben i.d.R. montags 18.15-19.15 Uhr und haben bisher zu verschiedenen Gottesdiensten in der Region gespielt. Haben Sie bzw. habt ihr Lust bekommen, Teil unserer Gemeinschaft zu werden? Beide Ensembles bestehen aus engagierten Musiker*innen, die sich sehr über neue Gesichter freuen! Oder soll die Musik auch mal in Ihrer Gemeinde erklingen? Dann nehmen Sie gerne Kontakt mit mir auf (friedemann.nickel@ekmd. de). Ich freue mich darauf!

Es grüßt Sie herzlich Friedemann Nickel

 

 

Die Geschichte der Stadt- und der Nonnenkirche zu Brehna
 

Die Pfarrkirche St. Jakobus Major und die Kirche des ehemaligen Augustinerinnen-Chorfrauenstifts St. Clemens blicken auf eine lange Geschichte zurück. Sie ist sehr eng mit dem sächsischen Fürstenhaus der Wettiner verbunden.
 
Brehna, erstmals als Ort im Jahre 1142 urkundlich erwähnt, war im Mittelalter der Sitz der Grafen von Brehna, deren herausragenste Gestalt Konrad I., genannt Konrad der Große, der Begründer des sächsischen Fürstenhauses ist. Bereits im Jahre 1053 ist in Brehna eine Burganlage nahe eines unbekannten sorbischen Dorfes erwähnt.
 
Es bleibt im Dunkeln der Geschichte, ob zu dieser Burg unser heutiger Turm der Pfarrkirche St. Jakobus gehörte. Die Vermutung liegt aber nahe, Indizien sind vorhanden. Im 10. Jahrhundert ordnete König Heinrich I. den Bau von Wehranlagen entlang der Grenze der deutschen Besiedlung zum Sorben- bzw. Wendenlande an.
 
Unser Kirchturm ist mit Hausteinen in Buntsandstein aus Bernburg oder aus dem Unstrutgebiet und Aufsetzern aus handgespaltenem Porphyr der Quetzer Berge errichtet. Die Porphyrwände sind des unregelmäßigen Gefüges wegen ungewöhnlich breit angelegt. Das Erdgeschoß des Kirchturmes hat Wände von 2 m Stärke, die sich auf 1,85 m bzw. 1,50 m nach oben verjüngen (Bilder 3 u. 4). Im Kircheninnern führt eine Tür zum Turmerdgeschoß. Auf jeder Seite blieben drei klobige Türangeln erhalten, die auf eisenbeschlagene Bohlentüren schließen lassen.
                                              
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Bild 3                                     Bild 4

 
Noch sind die Mauerlöcher zu sehen, in denen der sogenannte Sperrbaum hin- und hergeschoben wurde. Dies ist die älteste Beschlußart der Ausfall- und Rückzugspforten von Burgen und Wehrtürmen. Ein weiteres Indiz für einen Wehrturm sind die vorhandenen nur 30 cm breiten Lichtluken des Turmes unterhalb der üblichen Sturmleiterhöhe.
 
Somit könnte der Turm einst Wartturm oder Schutzburg in Fehde- und Kriegszeiten gewesen sein.
 
Ein hohes Gebäude konnte ursprünglich nicht an den Turm angeschlossen gewesen sein. Dann hätte er seine Funktion nicht erfüllen können. Vielleicht lehnte eine kleine Kapelle am Turm? Ob er in früher Zeit bereits mit den säulengeschmückten späterem Glockenschallöchern versehen war, ist noch unbekannt. Die Form der Säulen ist in der Zeit vor dem Jahre 1100 oder kurz danach üblich gewesen.
 
Mit der weiteren Festigung der Macht deutscher Grafen und Fürsten gegenüber den Wenden verloren die Fluchtburgen ihre Funktion. Im 11. Jahrhundert wird parallel zum Bau einer Burganlage östlich vom Marktplatz an dem Turm eine Kirche der Brehnaer Grafen angebaut worden sein. Dabei handelte es sich dem Baustil der Zeit entsprechend wahrscheinlich um eine romanische Basilika , ausgeführt als Decken-basilika, deren fensterreiches Mittelschiff, der Lichtgraben, über kleine Seitenschiffe hinausragte (Bild 5).

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Bild 5 Ansicht einer romanischen Basilika
                 
   
Es ist noch zu erkennen, daß der Dachfirst dieser kleinen Kirche lediglich bis zur Sohle des 4. Turmgeschosses reichte, welches bis zum 17. Jahrhun-dert als Glockenstube diente. Die Glockentöne hallten durch die säulen-geschmückten Schallöcher nach allen Seiten gut hinaus.
 
Der Ausbau der Kirche wird spätestens mit der Übernahme der Grafschaft Brehna durch Konrad I. erfolgt sein. Er erbte im Jahre 1116 von seinem Vetter Wilhelm von Brehna und Camburg die gleichnamige Grafschaft gemeinsam mit seinem Bruder Dedo IV. Sie besaßen auch die Grafschaft Wettin. Konrad der Große, der nach dem Tode Dedos später auch die Herrschaft Eilenburg und die Markgrafschaft Meißen besaß, residierte abwechselnd in Wettin, Brehna und Meißen. Am Residenzort Brehna war eine Kirche unbedingt notwendig.
 
Nachdem Konrad der Große sein Herrschaftsgebiet unter seinen vier Söhnen im Jahre 1156 aufteilte und in das Kloster Lauterberg (Petersberg) als Mönch eintrat, übernahm Friedrich I. die Grafschaft Brehna. Nach dessen Tode gründete seine Gemahlin Hedwig, eine böhmische Fürstentochter, am 15. August 1201 das Nonnenkloster St. Clemens zu Brehna und machte es zu ihrem Witwensitz.
 
Das Kloster entwickelte sich durch Schenkungen der Grafen von Brehna und der Markgrafen von Meißen sowie der Familien eintretender Nonnen rasch. So war über Jahrhunderte eine rege Bautätigkeit zu verzeichnen.
 
Im Jahre 1202 wurde die Stiftskirche geweiht. Sie lehnte sich an das erst im 14. Jahrhundert erweiterte Hauptschiff der Pfarrkirche an. Von dieser Kirche sind heute lediglich die südlichen Strebepfeiler an der Südseite erhalten.
 
Nachdem der Reichtum des Klosters sich vermehrt hatte, wurde im Jahre 1290 ein neues steinernes Wohnhaus für die Stiftsfrauen errichtet. An der Südseite der Nonnenkirche kann man noch heute erkennen, daß hier ein großes Steingebäude anschloß, dessen Giebel die Südwand der Stiftskirche bildete. Das Obergeschoß des vermutlich ersten Steingebäudes des Klosters lag in der Höhe des Oratoriums (Beetsaal) der Nonnenkirche und war mit diesem durch zwei Türen verbunden
 
An das Oratorium schloß sich im Westen ein Kapitelsaal für Beratungen der Ordensschwestern an. Von diesem sind lediglich die Mauern des Unterbaues mit den Resten von zwei Seitenkapellen erhalten.
 
Die wohl bekannteste Schülerin des Klosters war Katharina von Bora, Luthers spätere Frau, die als Kind zwischen 1504 bis 1508 hier erzogen wurde.
 
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 Bild 6 Grundriss

 
Zwischen 1526 und 1540 wurde die Pfarrkirche umgebaut. In dieser Zeit erhielt sie vermutlich eine Erweiterung des Chores, gleichzeitig wurde die Klosterkirche nach Osten erweitert und in das Gesamtensembel der Pfarrkirche einbezogen.
Der Chor in zwei Teilen (Pfarrkirche, Nonnenkirche) erhielt einen dreiseitigen Ostschluß. Die südliche Hälfte der entstandenen doppelten Schiffsbreite wurde als Damenstiftskirche genutzt.
Der Grundriss (Abb. 6) der Gesamtkirche entsprach dem in heutiger Zeit bekannten.
Nach der Reformation begann der Niedergang des Klosters. Im 30-jährigen Krieg wurde es zerstört. Geblieben ist uns nur die Stiftskirche als halbes Schiff des Gesamtchores, das im oberen Geschoß lediglich durch ein Rautengitter von dem des Klosters getrennt war und der Unterbau des Kapitelsaals.
In das 16. Jahrhundert fällt der Bau der hölzernen Kanzel und die am Schiff angefügten Strebepfeiler einer geplanten, aber nicht mehr ausgeführten Einwölbung. Die Ausstattung der Pfarrkirche entstand überwiegend im 17. und 18. Jahrhundert. Bemerkenswert ist der barocke Hauptaltar aus dem 17. Jahrhundert mit Teilen eines Schnitzaltars von Beginn des 16. Jahrhunderts. Die Beichtstühle sind dem frühen 18. Jahrhundert zuzurechnen.
Im 17. Jahrhundert hatte sich Brehna gut entwickelt, der Stadt flossen Gelder zu. Die Einnahmen gestatteten den Bürgern auch eine stattliche Erhöhung des alten romanischen Turmes aus Backsteinen zu Ehren des 100. Jahrestages der Reformation im Jahre 1617.
 
Die Jahreszahl 1618 über einem westlichen Turmfenster (Bild 7) erinnert an die Weihe des Kirchturmaufsatzes.
    

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Bild 7 Jahreszahl an einem Turmfenster

Dilich zeichnete 1618 in seiner Stadtansicht auch die Kirche und das damals noch stehende Kloster (Bild 8).
                 

bild 8 stadtansicht 1618 dilich sw

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bild 8 Dilich - Stadtansicht Brehna 1618
                 
In dieser Zeit wurde am Turm ein Sandsteinwürfel, der auf einem Schild den sächsischen Rautenkranz und auf einem zweiten das Brehnaer Wappen in einer sehr frühen Ausführung eingelassen. Dieser Stein wird vermutlich seinen ursprünglichen Platz am “Hus uff dem Berge”, dem Herrensitz des Brehnaer Schlosser gehabt haben.
 
Die Brehnaer konnten sich jedoch nur 95 Jahre an dem hochragendem Kirchturm erfreuen. Am 12. April 1713 wurde während des großen Stadtbrandes auch der Kirchturm entzündet und stürzte ein; nur das achteckige Untergeschoß aus Ziegeln blieb erhalten. Die Flammen zerstörten 92 Häuser mit Scheunen und Ställen. Das Feuer zündete auch das Fachwerk des Kirchenbodens an. Noch heute sind die Brandspuren in der Nähe des östlichen Schalloches erhalten. Ein tapferer unbekannter Landsberger, berichtet uns Pastor Köhler, versuchte unter Einsatz seines Lebens, die Flammen zurückzudrängen und die Kirche zu retten.
 
Die vier damals vorhandenen kleinen Glocken stürzten herab. Aus ihren Bruchstücken goß Peter Becker aus Halle im Jahre 1714 eine große Glocke, die bis heute erhalten ist.
 
Im 17. Jahrhundert wurde auch die dreiseitige Empore im Innern der Stadtkirche errichtet. Auf der Westseite ist sie zweigeschossig ausgebildet. Eingefügt wurde die Patronatsloge der Familie Kronbiegel aus dem Jahre 1724.
 
Viele Jahre danach wurden keine wesentlichen baulichen Veränderungen mehr vorgenommen.
 
In den 30iger Jahren des 20. Jahrhunderts erhielten die Felder der Kassettendecke eine Stoffbespannung. Es entstand auch das Gemälde an der südlichen Chorwand der Pfarrkirche.
 
Da Gemeinderäume benötigt wurden, erfolgte in den fünfziger Jahren der Umbau der Nonnenkirche mit Toiletten im Erdgeschoss, einem Kirchenraum im ehemaligen oberen Schiff der Nonnenkirche sowie einem Versammlungs- und Konfirmantenunterrichtsraum.
 
In den Jahrzehnten nach dem Krieg konnten unter sehr schwierigen Verhältnissen nur "äussere Erhaltungsarbeiten" durchgeführt werden.
 
Die Dächer der Kirche sind zwar 1968 komplett umgedeckt worden, aber grundlegende Arbeiten (Sanierung der Balkenköpfe konnte nicht durchgeführt werden, auch die Dachstühle entsprachen der "normalen" Qualität (kein Kirchenbiber)), Sturmschäden taten ein Übriges.
 
Mit dem Jahr 2000 begann ein neues Kapitel in der Kirchenbaugeschichte.

Die Kirchengemeinde und der neu gegründete Förderverein “Stadt-und Klosterkirche Brehna e.V“ begannen mit den Planungen der umfangreichen Sanierung der Kirche.

In 3 Bauabschnitten wurden die Dachstühle und Dächer von 2002-2007 fachgerecht saniert.

Es folgten der Innenputz mit einem neuen Innenanstrich sowie die Erneuerung der Kassettendecke, der Elektrik und des Beleuchtungssystems bis 2012.

Durch einen Privatspender konnte 2014/15 die historische Wäldnerorgel aus dem Jahr 1835 restauriert werden.

In Regie des Fördervereins wurden 2016 Konservierungs- und Restaurierungsmaßnahmen an der Kanzel ausgeführt. Gleiches organisierte der Förderverein im Jahre 2017 für den hölzernen Taufstein. Der Hochaltar, die Beichtstühle sowie die Kronbiegelsche Patronatsloge konnten in den folgenden Jahren erfolgreich restauriert werden.

Von 2015-2019 erfolgte dazu parallel die Außensanierung der Kirche.

Damit sind im Wesentlichen die Restaurierungs- und Sanierungsarbeiten an der Brehnaer Stadt- und Klosterkirche abgeschlossen. Dies konnte nur mit viel Engagement und finanziellem Aufwand erreicht werden. Dafür gilt allen Beteiligten unser Dank. In diesem Gemeinschaftswerk konnte eine wieder einladende Kirche entstehen, die täglich zum Besuch geöffnet ist.

 

Quellen zur Kirchengeschichte
 
•     Geschichte des Augustinnerinnen Klosters St. Clemens zu Brehna
•     A. Schmidt Verlag von Rudolf Kiemle, Brehna 1924
•     Bilder aus der Geschichte der Grafschaft und der Stadt Brehna,
•     A. Schmidt, Buchdruckerei Wilhelm Wachsmuth, Bitterfeld 1931
•     Der Kirchturm von Brehna
•     Rupprecht, Heimatkalender S. 56-58, 1931
•     Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler Georg Dehio